Einige unserer Gäste sind der Meinung, dass die Küchenpartys im Herrmannsdorfer Wirtshaus zum Schweinsbräu zu den Besten gehören. Ob es nun daran liegt, weil in Herrmannsdorf diese Partys bereits eben dort beginnen wo sie andernorts mit etwas Glück erst enden, oder weil hier die Genusserlebnisse serviert werden, die man sonst nur mehr selten aufgetischt bekommt – wir selbst können es nicht beurteilen. Das überlassen wir gerne Ihnen. In jedem Fall war auch die mittlerweile 10te Küchenparty am vergangenen Mittwoch mit über fünfzig Gästen wieder ein voller Erfolg.

„Ganz oder gar nicht. Von der Schnauze bis zum Schwanz, wir verarbeiten es ganz!“ ist und bleibt das Thema, das uns in Herrmannsdorf gerade bei unseren Küchenpartys bewegt. Und das geben wir bei diesen Anlässen gerne kontrastreich und vielleicht auch mal etwas provokant in Rock’n’Roll-Manier weiter. Das kann unter Umständen auch bedeuten, dass nach der warmherzigen Anmoderation des Abends durch Metzger und Buchautor Georg Schweisfurth unser Metzgermeister Jürgen Körber eiskalt mit einer großen Edelstahl-Wanne, gefüllt mit dem frischen Schlag eines Rindes, in Mitten der Gäste auftaucht und bei der Gelegenheit ein komplettes Rinderherz direkt am Wirtshaustisch präsentiert und erklärt.
Warum? Aus respektvoller Wertschätzung für das Tier, dessen Herzschlag wir beenden, um es zu essen. Es darf nicht mehr nur auf die Edelteile wie Filet und Steak reduziert werden. Zwischen Schnauze und Schwanz gibt es eine Fülle an selten gewordenen Spezialitäten, die auf den bewussten Genießer warten. Jedes Teil des Tieres hat seinen Nutzen, seinen Wert, seine Geschichte. Und die bekommt man auf einer Küchenparty in Herrmannsdorf auch erzählt.

Das mag auf den ersten Blick vielleicht wie ein Test auf Herz und Nieren unserer Gäste anmuten. Vielmehr war es bei dieser Küchenparty aber ein Genießen VON Herz und Nieren. Denn nach der „Herz-Attacke“ unseres Metzgermeisters war mit dem Gruß aus der Küche in Form von Kalbskopf auf Maispolenta der Abend für den Genuss freigegeben. Vom Kalbsherz-Carpaccio über schlachtwarm gesottenes Rinderkronfleisch und einer kleinen Schlachtschüssel aus gepökeltem Bauch, Kohlwurst und Blut- & Leberwurst bis hin zur Crème brûlée mit Quitten – das Team um die Küchenchefs Ole Euler und Reinhard Angerer brachten Party aufs Teller und servierten Soul und Slow Food vom Feinsten. Eine besonders delikate Premiere dabei die Kalbsniere im Ganzen, saftig-zart gegart im eigenen Fettmantel. Beispiellos lecker.

Aber was soll die Schwärmerei – feiern Sie das nächste Mal doch einfach mit uns mit. Die nächste Küchenparty kommt bestimmt! Und die in dieser Welt selten gewordenen Besonderheiten wie Kutteln, Leber, Herz & Co. können Sie raffiniert und ungewöhnlich zubereiteten jederzeit auch so in unserem Wirtshaus genießen – ganz ohne Party.