Neben dem bekannten bunten Trubel beim Erntedankfest kann man in diesem Jahr in aller Ruhe eine Aussstellung bewundern. Pete Kilkenny ist seit früher Kindheit Künstler. Als viertes Kind einer irischen Familie ist er in England aufgewachsen, studierte 1981-84 Kunst „Bachelor of Art Diploma in Fine Art“ – Newcastle University, Painting and Printmaking und erlebte als Weltreisender so manches, was seine Kunst bis heute inspiriert.

In einer persönlichen Lebenskrise entdeckte er Kühe. Im „Portrait auf dem grünen Teppich“ vom Bayrischen Fernsehen „Portrait auf dem grünen Teppich“ vom Bayrischen Fernsehen erzählt er darüber.

Vom 19. Oktober 2012 bis 18. Oktober 2013 gestaltete er täglich das Titelblatt der Süddeutschen Zeitung – mit einer Kuh. In Herrmannsdorf stellt er die Kühe aus, die ihm besonders wichtig geworden sind und über die er kleine Geschichten berichten kann.

Für mich drücken die Bilder aus, dass Tiere eine Seele haben. Sich dessen bewusst zu sein ist keine Selbstverständlichkeit. In Zeiten, wo die Milch so gut wie nichts kostet im Laden und der Bauer kaum verdient mit der Milch ist logischerweise auch die Kuh immer weniger wert. So wird unseren wichtigen Nutztieren, die Gras in Milch und bestes Fleisch verwandeln können, die Würde abgesprochen und man behandelt sie wie Maschinen – wie Milchroboter! Kilkenny selbst äußert sich nie in diese Richtung, er möchte nicht anklagen. Er gibt auf seine Weise den Kühen die Würde zurück.
Pete ist natürlich auch bei unserem Erntedankfest dabei! Wie im letzten Jahr hat er einen wunderschönen Kalender gestaltet, den er persönlich signiert an diesem Tag.

Im Museum Prien ist vom 10.09. bis 23.10.2016 die Ausstellung „Kühe International“ von ihm zu sehen. Zum Weiterlesen empfehle ich Petes Webseite www.petekilkenny.com

Gudrun Schweisfurth