In einer Hand voll gesunden Ackerbodens leben mehr Kleinlebewesen als Menschen auf der ganzen Welt. Sie sorgen dafür, dass der Boden locker ist, einen hohen Humusanteil hat und gesunde, kraftvolle Pflanzen auf ihm wachsen können. Vor allem Regenwürmer gelten als Gradmesser für einen guten Boden. Sie sorgen für ein hohes Porenvolumen und erzeugen eine durchlässige Struktur, die Regen aufnehmen kann.
Natürliche Bodenfruchtbarkeit
Rund 80 Hektar Land bestellen wir hier in Herrmannsdorf. Eine gute Bodenfruchtbarkeit und ein vielseitiges Bodenleben erreichen wir insbesondere durch die siebengliedrige Fruchtfolge aus zwei Jahren Kleegras, Weizen, Roggen, Ackerbohnen, Dinkel und Erbsen-Gersten-Gemenge. Die Feldkulturen werden teils mit Untersaaten angebaut. Dazwischen noch Kartoffeln, Sojabohnen und nach der Ernte im Herbst auch Zwischenfrüchte, sodass der Boden einen Großteil des Jahres bedeckt ist und ihn die unterschiedlichsten Pflanzen mit tiefem und flachem Wurzelwerk durchdringen. Wir setzen, so weit es geht, leichte Maschinen ein. Wir pflügen nicht tief, sondern wenden den Boden nur flach und lockern darunter. Ein altes Prinzip im Ökolandbau: flach wenden, tief lockern. Mit unserer durch die Biogasanlage verbesserten Gülle können wir wohldosiert düngen, da die Biogasgülle nicht aggressiv ist.
Unsere Biogasanlage unterstützt den Nährstoffkreislauf im Betrieb
In unserer Biogasanlage landet kein Mais, sondern nur das, was ohnehin auf unserem Hof an Reststoffen anfällt: Schweine- und Hühnermist, sowie Kleegras, das unsere Schweine nicht komplett fressen können. Das Methangas, das im Biogasmotor verbrannt wird, kann knapp ein Viertel unseres Strom- und Wärmebedarfs decken.